Aber wie kommen eigentlich unsere Pferde mit der Dunkelheit zurecht?
- Unsere Pferde haben ein Gesamtgesichtsfeld von fast 360° und können ihren Schweif gerade noch sehen, wenn sie ihren Kopf nach vorne gerichtet haben. Allerdings besitzen sie nur ein 65° räumliches Sehen vor sich.
- Der Natur gegeben ist die Netzhaut des Pferdes für die Erkennung von Bewegungen angepasst.
- Sie haben eine begrenzte Fähigkeit zur Nahfokussierung. (Beide Augen, bis das Objekt sich auf 3 bis 4 Meter nähert, erst dann ist es gezwungen, den Kopf zu drehen oder zu senken, um weiterhin nur noch mit einem Auge zu beobachten)
- Die Stäbchen im Auge überwiegen deutlich gegenüber den Zapfen, das weißt auf die hohe Fähigkeit des Nachtsehens hin, zusätzliche haben Pferde auch ein Tapetum Lucidum bzw. die Regenbogenschicht - eine faserelastische reflektierende Struktur, die die Lichtsammeleigenschaften erhöht, indem sie Licht durch die Photorezeptorschicht zurückreflektiert
- Pferde sehen blaue und gelbe Farben aber haben meist mehr Probleme mit der Farbe Rot.
Eine Studie (Wouters and De Moor (1979)) zeigte, dass es selbst nach 30 Minuten im Dunkeln nur eine geringe Verbesserung der Empfindlichkeit gibt. Für Pferde, die sich in einer natürlichen Umgebung stellt dies im Allgemeinen kein Problem dar, da sich die Helligkeit des Himmels bei einbrechender Dunkelheit nur langsam ändert. In künstlichen Umgebungen benötigen Pferde jedoch möglicherweise mehr Zeit, bevor sie bei schwachem Licht gut sehen können. Dies könnte der Fall sein, wenn sie sich schnell aus einem beleuchteten Stall ins Dunkle oder vom Tageslicht in einen dunklen Raum geführt werden, oder wenn im Straßenverkehr ein Wechsel aus Scheinwerfer von Autos oder Straßenlaternen zur Dunkelheit stattfinden.
Hier ist also besondere Vorsicht geboten!